Galerie Anfänge des FFF

2005: 50 Jahre, ein halbes Jahrhundert - eine lange, eine sehr lange Zeit!

Ein kurzer Rückblick:

An einer ausserordentlichen Generalversammlung des Turnvereins Flüh-Hofstetten, die  am 11. November 1955 stattfand, wurde beschlossen, dem Stammverein eine selbständige Damenriege als Untersektion anzugliedern. Für die technische Leitung der neuen Riege, die zu Beginn aus 18 Mitgliedern bestand, konnte die damalige Leiterin der Damenriege Ettingen gewonnen werden. Als Startgeld erhielt die Riege vom Stammverein Fr. 100.- für die dringendsten Anschaffungen. Bereits am 13. November 1955 wurde Gertrud Hauser (heute Gertrud Haberthür) an einen Frauenturnkurs delegiert. Bei den Wahlen wurde vom Oberturner der Antrag gestellt, wegen möglicher Anfangsschwierigkeiten anstelle einer Präsidentin einen Präsidenten (!) zu wählen – für die damalige Zeit nichts aussergewöhnliches, die Riege war ja auch eine Untersektion des (Männer-)Turnvereins. Als Präsident wurde Josef Schumacher-Stöckli für die ersten zwei Jahre gewählt

Auftritte:
Neben dem Turnbetrieb fanden regelmässig Turnerabende und ein Maskenball statt, damit der Jahresbeitrag für alle erschwinglich war. Zu den Turnerabenden, damals noch im Theatersaal des „Bad Flüh“, war es selbstverständlich dass mit Vorführungen zum Programm beigetragen wurde. Im Vorfeld wurde jeweils eifrig für diese Auftritte geprobt. Ein Muss für jede Turnerin waren zu jener Zeit die Vorführungen an der 1. Augustfeier.

Turnfeste:
Im damaligen Vereinsleben zählten sie zu den Höhepunkten. Mit Begeisterung nahm die Riege am kantonalen Frauenturntag 1958 in Balsthal an den sportlichen Wettkämpfen teil und wagte sich sogar mit einer freien Vorführung vor die vielen Zuschauer. Mit grosser Begeisterung machten die Frauen auch an den Frauenturntage 1959 in Basel mit. Das grösste turnerische Erlebnis jedoch war das Eidgenössische Turnfest 1963 in Luzern.

1959 wurde Gertrud Haberthür zur Präsidentin der Damenriege und der abtretende Präsident Josef Schumacher zum Ehrenpräsidenten gewählt. Gertrud hatte viele gute Ideen, die sie umzusetzen wusste. Schon im gleichen Jahr wurde auf ihre Initiative eine Mädchenriege gegründet, zwecks Sicherstellung des Nachwuchses an jungen Leuten und einem Bedürfnis der Zeit entsprechend.

1967 löste sich die Riege vom Stammverein und wurde zu einem selbstständigen Verein mit dem Namen Damenturnverein Flüh.

Im Herbst 1975 wurde das Schulhaus der Kreisschule in Bättwil mit Beteiligung des Vereins eingeweiht und bereits nach den Herbstferien konnte das Turnen in die grosse Halle des Laubfrosch verlegt werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war in der kleinen Turnhalle im alten Primarschulhaus Flüh geturnt worden.

Mit dem Wachstum von Hofstetten-Flüh in den siebziger und achtziger Jahren wuchs auch die Mitgliederzahl des Vereins. Bald war es nötig in zwei Gruppen zu turnen. Seit fast 15 Jahren sind es nun deren vier. Dazu kommen noch eine Kinder- und zwei MuKi-turngruppen.
Neben den wöchentlichen Turnstunden gehört auch die Mitwirkung an Anlässen der Gemeinde immer noch zur Tradition des Vereins. Im Laufe der Zeit wurde jedoch der Wunsch, weniger Arbeitseinsätze an Anlässen zu leisten, immer grösser, wohl auch deshalb, weil heute immer mehr Frauen z.T. neben ihrer Aufgabe in der Familie noch berufstätig sind. Deshalb wird seit 1995 auf die Mithilfe beim Maskenball in der Kreisschule gemeinsam mit den Turnern und auf das während einiger Jahre durchgeführte Sommerfest auf dem Schulareal in Flüh verzichtet.
Die Kameradschaft und der Kontakt zwischen den einzelnen Gruppen dürfen aber auch heute nicht zu kurz kommen. Deshalb finden jedes Jahr ein gemeinsamer grösserer Ausflug – dieses Jahr ein ganz besonderer Jubiläumsausflug nach Solothurn und Büren an der Aare – sowie ein Maibummel und eine Adventsfeier statt.

50 Jahre und kein bisschen müde!

Im Gegenteil: Mit einem neuen Namen und einem modernen frischen Logo (gestaltet von Leo Gschwind, Hofstetten) starten wir in die zweite Jahrhunderthälfte unseres Vereins.

Anne-Marie Kuhn, eine langjährige Turnerin